Ernährung


 

 

Futtertiere sind in jedem Zoogeschäft erhältlich. Ebenso von Terraristik-Online-Shops kann man sich Futtertiere zuschicken lassen. Eine Nachfrage über Herkunft und Aufzucht sollte hier immer vorgenommen werden, um gute Futtertiere zu erhalten. Bei negativen Antworten sollte man die Finger von einem Kauf lassen und sich weiter umsehen. Es gibt gute Internethändler, die gerne und großzügig Rede und Antwort stehen.

 

Entscheidet man sich selber Futtertiere zu züchten, sollte man sich vorher gut über die Zuchtbedingungen informieren. Ausstattung eines Zuchtterrariums, Temperatur, Futter und Futtermenge e.t.c. sind ausschlaggebend für eine hochwertige, energiereiche Futtertierzucht. Futter sollte immer gut dosiert werden, so dass nicht zu viele Futterreste übrig bleiben. Eine Schimmelbildung ist immer schnell vorprogrammiert. Solch vorbelastete Futtertiere werden immer sehr unterschätzt und können Krankheitserreger an Ihre Reptilien weitergegeben.


 

 

 

Futtertiere - Nährwert / Aufzucht

 

Heuschrecken (Schistocerca gregaria):

 

Wüstenheuschrecke Haltung: 15-22 °C 
Zucht: 30-35 °C

Nährwert :

• Feuchtigkeit ca. 71%
• Protein ca. 23%
• Fett ca. 4 %
• Asche ca. 1 %
• Andere ca.1%
Zucht:
  • in normal großen Faunaboxen (ausreichend für ca. 40 adulte Heuschrecken)
  • Nicht unbedingt mehr wie 40 Heuschrecken in einer Faunabox halten; aus  Platzgründen kann es  zu aggressivem Verhalten und Vitalitätverlust kommen
  • Für eine Zucht von mehreren Tieren empfiehlt sich ein entsprechend eingerichtetes kleines Terrarium.
Futter:
  • frisch gekeimte Gräser (z.B. Katzengras, frischer Löwenzahn)
  • Haferflocken
  • Äpfel nur bedingt, da diese sehr schnell gären.

 

 

Schwarzkäferlarven (Zophobas morio):

 

Wüstenheuschrecke Haltung: 18-22 °C
Zucht: 22-27 °C
Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 58%

• Protein ca. 19%

• Fett ca. 18%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 4 %

 

Der Große Schwarzkäfer (Zophobas morio) ist in Mittel- und Südamerika beheimatet. Seine Larven sind sehr fettreich und sind dadurch gut für die Gewichtszunahme. Die Larven haben sehr effektive Beisswerkzeuge. Da diese meißt nicht zerkaut sondern oft nur herunter geschluckt werden, bleiben diese so am Leben und können im Magen schwerste Verletzungen verursachen.

Zucht:

  • Die Zophobas können in größen offenen Behältern, welche mit Fliegengaze bespannt sind, gut gehalten werden
  • Achten sollte man hierbei, das die Larven nicht unnötig übereinander liegen.
  • Eine kleine Zuchtanleitung findet man zB auf www.teraristik-friends

Futter:

  • Äpfel, Birnen, Bananen, Karotten Salat, Löwenzahn usw.
  • Haferflocken, Hundeflocken oder Fischfutter zu empfehlen.

 

 

Kurzflügelgrille (Gryllodes sigillatus):

 

Kurzflügelgrille Haltung: 15-20 °C
Zucht: 25-30 °C
Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 75%

• Protein ca. 17%

• Fett ca. 6 %

• Asche ca. 1 %

• Andere ca.1%

Kurzflügelgrillen eignen sich als Futter für alle kleinen und großen Reptilien, auch für die Aufzucht von Jungtieren geeignet. Vom Aussehen und Nährwert ähneln sie den Heimchen. Kurzflügelgrillen sind nicht so temperaturempfindlich wie Heimchen und haben einen geringeren Bedarf an Feuchtigkeit.

Zucht:

  • Faunarien oder ähnliche Behältnisse eignen sich bei einer größeren Zucht hervorragned.
  • Hier sollten nicht zu viele Futterinsekten gehalten werden, da der Platz zu Lebenserwartung und Vitalität beiträgt.
  • Spotstrahler sollten in kühleren Räumen eingesetzt werden.
  • Ein wenig Sand um die Luftfeuchtigkeit zu binden, herkömmliche Eierkartons und kleine Äste als Einrichtung erfüllen ihren Zweck.

Futter:

  • Obst und Gemüse
  • Gurken, Haferflocken und frische Gräser werden bevorzugt genommen
  • wie bei allen Obst und Gemüse sollte nur gezielt gefüttert werden, Reste wegen Schimmelbildung entfernen

 

 

Steppengrille (Gryllodes sigillatus):

 


Steppengrille Haltung: 15-20 °C
Zucht: 25-30 °C
Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 74%

• Protein ca. 19%

• Fett ca. 5 %

• Asche ca. 1 %

• Andere ca.1%

Alle Steppengrillen sind sehr Nährstoffreich und somit für fleischfressende Reptilien bestens geeignet. Steppengrillen haben den Vorteil, sie zirpen nicht so laut wie andere Grillen und erlangen eine gute Größe. Sie gibt es in verschiedenen Größenstadien und eignen sich als Futter für alle kleinen und großen Reptilien, auch für die Aufzucht von Jungtieren.

Zucht:

  • Faunarien oder ähnliche Behältnisse eignen sich bei einer Zucht hervorragned
  • Hier sollten nicht zu viele Futterinsekten gehalten werden, da der Platz zu Lebenserwartung und Vitalität beiträgt.
  • Spotstrahler sollten in kühleren Räumen eingesetzt werden.
  • Ein wenig Sand um die Luftfeuchtigkeit zu binden, herkömmliche Eierkartons und kleine Äste als Einrichtung erfüllen ihren Zweck.

Futter:

  • Obst und Gemüse
  • Gurken, Haferflocken und frische Gräser werden bevorzugt genommen
  • wie bei allen Obst und Gemüse sollte nur gezielt gefüttert werden, Reste wegen Schimmelbildung entfernen

 

 

Mehlwürmer (Tenebrio molitor):

 

Mehlwurm Haltung:   8-12 °C
Zucht: 20-28 °C

Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 62%

• Protein ca. 20%

• Fett ca. 15%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 2 %

Diese proteinhaltigen Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor) sind hervorragende Futtertiere mit hohen Fettgehalt um verlorengegangene Fettreserven wieder aufzubauen. Warnungen vor unzerkauten Mehlwürmern, die mit ihren Fresswerkzeugen im Magen großen Schaden anrichten und damit auch zum Tod füren können, sollten nicht unbeachtet bleiben.

Zucht:

  • Mehlwürmer können in ausreichend großen Behältern offen, jedoch abgedeckt mit einer Fliegengittergaze, überall gezüchtet werden.
  • Die Tiere sollten jedoch nicht unnötig übereinander liegen.
  • In kalten Räumen oder sogar im Kühlschrank können Mehlwürmer aufbewart werden.

Futter:

  • Sehr gute Erfolge erziehlt man mit einem Gemisch aus Mehl, Haferflocken und Holzspähnen.
  • Als Nassfutter sind Äpfel, Birnen, Bananen, Karotten, Salat, Löwenzahn usw. gut geeignet
  • Als Trockenfutter sind Haferflocken, Hundeflocken oder Fischfutter empfehlenswert.

 

 

Wachsraupen (Galleria mellonella):

 

Wachsraupen Haltung:   6-10 °C
Zucht: 26-30 °C

Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 63%

• Protein ca. 16%

• Fett ca. 19%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 1%


Wachsmaden weisen einen hohen Fettgehalt auf, sind daher ideal um verlorengegangene Fettreserven wieder aufzubauen. Die Larven, als auch die Wachsmotten können selbst verfüttern werden. Von Bartagamen, Geckos und anderen Arten gerne und girig, durch den süßlichen Geschmack genommen.
Im Handel werden sie als Zuchtansatz oder in ausgelöster Form angeboten.

Zucht:

Der Zuchtansatz bietet den Vorteil, dass auch jüngere Wachsraupen verfüttert werden können, die dann noch wesentlich kleiner sind, als die ausgewachsenen Tiere.

  • Zur Zucht dickwandige Plastikbehälter oder Glasbehälter mit engmaschiger Drahtgaze verwenden. Mindest Volumen sollte 5L betragen, für 20 bis 30 Motten, Larven oder Puppen.
  • Tiere sollten nicht übereinander liegen.
  • Temperatur im Behälter sollte immer überprüft werden. Bei zu vielen Zuchtieren kann die Temperatur um ca. 5°C ansteigen und zum Austrocknen der Brut führen.
  • Bei oben genannter Zuchttemperatur dauert die Entwicklung ca. 8 Wochen, bei niedrigeren Temperaturen verzögert sich die Entwicklung bis zu 14 Tage.
  • Eine sehr gute Zuchtbeschreibung gibt es auf www.terraristik-friends

Futter:

  • Futterbrei, der im Wesentlichen aus Weizenkleie und Honig besteht
  • unter www.terraristik-friens findet man auch eine ausführliche Rezeptanleitung

 

 

Heimchen (Acheta domesticus):

 

Heimchen Haltung:
18-22°C
Zucht: 26-31°C
Nährwert:

• Protein 12,9 g

• Fett 5,5 g

• Kalzium 75,8 mg

• Eisen 9,5 mg

Heimchen sind ideale Futterinsekten durch ihren weichen Panzer. Somit sind sie für alle kleinen und großen Reptilien geeignet. Besonders für die Aufzucht von Jungtieren zu empfehlen.

Zucht:

  • Faunarien oder ähnliche Behältnisse eignen sich bei einer größeren Zucht hervorragned.
  • Hier sollten nicht zu viele Futterinsekten gehalten werden, da der Platz zu Lebenserwartung und Vitalität beiträgt.
  • Spotstrahler sollten in kühleren Räumen eingesetzt werden.
  • Ein wenig Sand um die Luftfeuchtigkeit zu binden, herkömmliche Eierkartons und kleine Äste als Einrichtung erfüllen ihren Zweck.

Futter:

  • Obst und Gemüse
  • Gurken, Haferflocken und frische Gräser werden bevorzugt genommen
  • wie bei allen Obst und Gemüse sollte nur gezielt gefüttert werden, Reste wegen Schimmelbildung entfernen 

 

 

Soldatenwurm (Hermetia illucens):

 

Soldatenwurm Haltung:
10-12°C
Nährwert:

• 19% Rohprotein

•   8% Fett

• 5,5% Rohfaser

• 0,35% Methionin

• 5,5% Kalzium

• 0,8% Phosphor

Ideale Eigenschaften als Futtertier. Durch einen hohen Gehalt an Proteinen und Mineralien verhindern Sie Mangelernährung bei Reptilien. Im Vergleich zu anderen Futtertieren wie Heuschrecken oder Heimchen, zeichnen sie sich durch ein perfektes Verhältnis von Kalzium und Phosphor (2:1) auf, somit wird die Gefahr von Rachitis vermindert. Im Vergleich zu Mehlwürmern, Zophobas oder Wachsmaden haben diese einen deutlich niedrigeren Fettgehalt!

Haltung:

  • Die Maden können ohne Futterzugabe bis zu einer Woche bei 10-12 °C über mehrere Tage gehalten werden. Die Lagertemperaturen sollte jedoch nicht unter 10°C fallen. Eine Lagerung im Kühlschrank sollte im Gemüsefach erfolgen. Die Larven können sich in dieser Zeit dunkel-braun verfärben und erreichen ein Vorpuppen-Stadium in dem sie keine Nahrung mehr aufnehmen. Aber sie sind zum Verfüttern noch immer sehr gut geeignet.

Futter:

  • Bei Temperaturen von 12-18 °C und Zugabe von Grillenfutter (erhältlich in Futtertierversandhandlungen) oder Weizenkleie so wie etwas Wasser kann die Haltung bis zu zwei Wochen verlängert werden

Links:


 

 

Buffalo-Würmer - Getreideschimmelkäferlarve (Alphitobius diaperinus):

 

Buffalowurm Haltung:
10-15°C
Zucht: 20-25°C
Nährwert:

• Feuchtigkeit ca. 72%

• Protein ca. 18%

• Fett ca. 7%

• Asche ca. 1%

• Sonstige ca. 2 %

Im vergleich zu Mehlwürmer, ist bei Buffalo-Würmer der Chitinpanzer wesentlich dünner und daher leichter verdaulich. Buffalos sind kleiner und somit besonders für kleinere Tierarten und/oder zur Aufzucht geeignet.

Zucht:

  • Buffalowürmer geben viel Wärme ab, und müssen darum in einem geräumigen Behälter aufbewahrt werden. Wenn sie den Behälter abdecken möchten, dann ist es wichtig das eine ausreichende Lüftung stattfinden kann, so das die Buffalowürmer ihre Wärme auch verlieren können.

Futter:

  • Mehl, Grieß und andere Getreideprodukte wie Weizen, Gerste, Reis, Haferflocken, Kleie oder Vollkornbrot, alle zwei Tage mit einem Stückchen Apfel
  • nicht zu viel feuchte Nahrung füttern, dadurch wird Schimmelbildung vermieden
  • erst neues Futter hinzu geben, wenn die letzte Portion verbraucht ist

Wer mehr über Futtertiere erfahren möchte, dem empfehle ich auch mal diese gute Informationsseite über Futtertiere und Insekten zu besuchen.