Genetik

genetische Grundlagen für die Farbzucht


 

 

Dominant oder Rezessiv - die Gene sind entscheidend

DNS - Doppelhelix
DNS - Doppelhelix

 

Für eine gezielte Zucht, muß man die Grundlagen der mendelschen Gesetze (Vererbungslehre) verstehen. Aber neben diesen Grundgesetzmäßigkeiten spielen aber auch die Launen der Natur eine entscheidende Rolle. Jedoch sind die genetischen Ausgangseigenschaften der Elterntiere entscheidend, wenn es darum geht, genotypisch oder äußerlich, sichtbare Eigenschaften einer Farbform festzulegen oder zu ändern.

 

Neben den verschiedenen "Vererbungsgesetzmäßigkeiten" spielen zwei verschiedene Gentypen eine wichtige Rolle. Das wären die "dominant vererbbaren Gene" und die "rezessiv vererbbaren Gene".

 

Bisher haben wir von den Genen gesprochen, was so auch richtig ist, da sie die Erbinformation enthalten. Für die farbliche Ausprägung des Leopardgeckos spielen aber die Allele eine wichtige Rolle.

 

Was sind Gene: - Gene ? -
Was sind Allele: - Allele ? -
Was ist der Genotyp: - Genotyp ? -
Was ist der Phänotyp: - Phänotyp ? -

 

Dominantes Allel:

 

Man bezeichnet ein Allel als dominant, wenn es bei den direkten Nachkommen der F1 Generation (Tochtergeneration), vorrangig weiter vererbt wird. Heirbei unterdrückt dieses dominante Allel das rezessive Allel, wobei die Merkmale bei den Nachkommen sichtbar vorhanden sind.

 

Rezessives Allel:

 

Man spricht von einem rezessiven Allel, wenn es bei den direkten Nachkommen der F1 Generation (Tochtergeneration) weiter vererbt wird, aber nicht äußerlich im Phänotyp sichtbar in Erscheinung tritt, wohl aber in der F2-Folgegeneration wieder in Erscheinung treten kann. Hier wird das rezessive Allel obwohl es vorhanden ist, durch das dominante Allel unterdrückt.

Wird also nur ein rezessives Allel (einfach rezessiv) weitervererbt, kann es durch ein dominantes Allel nicht äußerlich in Erscheinung treten. Nur wenn zwei rezessive Allele weiterverebt werden, können diese auch im Phänotyp gesehen werden.

 

Hat nur ein Elternteil dieses rezessive Allel weitervererbt, werden die Nachkommen als heterozygot bezeichnet. Die Abk.: het. (Genträger) wird hierbei bei der Bezeichnung hinzugefügt.

Beispiel: Mack Snow Tremper Albino het. Raptor

 

Zusammenfassend kann also gesagt werden:


► Ist auf einem Chromosomenpaar ein dominantes Allel vorhanden, setzt sich dieses gegenüber dem rezessiven Allel immer durch.

► Ist kein dominantes Allel vorhanden, treten die rezessiven Allel äußerlich sichtbar in Erscheinung, da sie nicht von einem dominanten Allel unterdrückt werden können.

 

Bei einem dominant-rezessiven Erbgang setzt sich ein Allel bei der Ausprägung eines Merkmals gegenüber einem anderen Allel durch. Das sich durchsetzende Allel wird als dominant bezeichnet, das andere als rezessiv.

Ausnahmen:


Jedoch gibt es auch einige Ausnahmen wie man derzeit in der Leopardgeckozucht herausgefunden hat.  So können einige co-dominante het. rezessiv, polygene Merkmale zu einer anderen äußerlichen Zeichnung führen.


So zum Beispiel:

Murphy Patternelss:  - viele Sprenkeln
Blizzards:  - viele Sprenkeln
Mack Snow (Co-dom Schnee), die nicht das Schnee-Gen tragen:  - Pastellfarben

 

Begrifferklärung:

 

 

 

Chromosomen:

  • Chromosomen sind die Träger der genetischen Information im Zellkern. Auf den Chromosomen sind die Gene in Form von Desoxyribonucleinsäure angeordnet.

Alle Gene sind auf Chromosomen-Paaren angeordnet, wobei je ein Teil eines jeden Paars von der Mutter und einer vom Vater stammt. Eizellen und Spermien enthalten jeweils nur einen halben Chromosomensatz, der sich durch die Befruchtung wieder verdoppelt (diploider Chromosomensatz).