Zucht von Eublepharis macularis


In den letzten Jahren wurde die Zucht der Leopardgeckos enorm vorangetrieben. So entstanden durch gezielte Verpaarungen immer neue Farbvariationen mit oder ohne Zeichnungen. Dieses enorm, rasant schnelle Vorantreiben der Zucht wird allerdings bei den Leopardgeckoliebhabern mittlerweile sehr verhalten aufgenommen. Schon allein aus dem Verdacht heraus, das hier Profitgier im Spiel ist. Oft tauchen neue Bezeichnungen auf, nur um hier mehr Geld heraus zu schlagen. Es gibt also auch für die Zucht von Leopardgeckos immer ein "Für" und "Wieder". Aber das "Wie" wird gezüchtet, ist von großen Stellenwert und zum Glück gibt es gute national und internationale  Züchter, welche dies beherzigen um gesunde und vielfältige Farbzuchten hervor zu bringen. Gerade die orangenen Farbzuchten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

 

 

Die Zucht

Eigentlich jeder, der Leopardgeckos hält, möchte auch irgendwann züchten. Hierbei steht das Wort "Zucht" allerdings in unterschiedlichen Verhältnis. Es besteht schon ein enormer Unterschied ob man eine Zucht in großem Umfang betreibt, um eventuell neue Farbformen hervor zu bringen, wie z.B. bestimmte, genetisch gefestigte Zuchtlinien. Oder ob man zu Hause in den vier Wänden aus Liebhaberei mit einer kleinen zusammengestellten Gruppe, eine Hobbyzucht betreibt.

Derzeit ist der Markt mit Leopardgeckos so überfüllt, was den Käufer wiederum freut, Tiere zu sehr erschwinglichen Preisen zu bekommen. Ersteinmal sollte man sich gut überlegen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Alles kostet Geld und der Verkauf der Schlüpflinge bringt oftmals nicht  das Geld wieder rein, was aufgewendet wurde um Nachzuchten groß zu ziehen. Man sollte, wenn schon im kleinen Rahmen gezüchtet wird, dies aus Liebe zu den Tieren machen und dies mit Hingabe und Sorgfalt.

 

Wichtig ist hierbei auch, sich Gedanken darüber zu machen, ob man genügend Platz für die Tiere hat. Bis sie verkauft werden, sollten sie unbedingt noch ein halbes Jahr beim Züchter aufgezogen werden und müssen demzufolge gut untergebracht werden. Das geht vom Platzbedarf los, über Stromkosten bis hin zu den benötigten Utensilien, Futter e.t.c. und der dafür benötigte Zeitfaktor spielt auch eine große Rolle.

Wer züchten möchte, bitte nur so viel, wie er zeit- und platzmäßig unterbringen kann.

 

 

Zuchtbedingungen

  • Weibchen erst mit 1½ oder besser 2 Jahren verpaaren; in dieser Zeit sollte ihr Gewicht unbedingt über 50g betragen
  • bei einer Verpaarung nur blutsfremde Tiere mit unterschiedlicher Abstammung zusammen führen
  • die Zuchtgruppe sollte aus einem Männchen und am Besten aus mindestens drei Weibchen bestehen (1.3). Durch den Sexualdrang des Männchen würde bei einem Weibchen der Streßfaktor zu hoch werden. Es würde ständig das Weibchen bedrängen, worauf es sich zurückzieht, am Fressen gehindert wird, was auch zu Krankheitsausbrüchen führen kann bis hin zu Abmagerung und auch dem Tod.
  • Weibchen sollten ein Gewicht von mindestens 50g aufbringen, was bei kleineren Weibchen sonst zur Legenot führen könnte
  • vorher eingehaltene Winterruhe
  • Wetbox mit geeigneten Substrat, Inkubator, Aufzuchtbecken

Geschlechtsreife

  • Männchen erlangen ihre volle Geschlechtsreife mit ca. 18 Monaten und endet mit ca. 12 Jahren.
  • Bei den Weibchen erfolgt eine Eiablage im zweiten Lebensjahr. Wobei meißt vor Beendung des zweiten Lebensjahres unter Umständen die Eier nicht befruchtet sind. Mit erreichen eines Alters von 10 Jahren endet oft die Geschlechtsreife. Es werden dann noch Eier abgelegt , jedoch schlüpfen kaum noch Tiere.

Wann sollte eine Verpaarung unterlassen bleiben?

Erscheinungsbild Ursache Maßnahmen
Leopardgecko hat das Gewicht, aber noch nicht das Alter

- kommt sehr selten vor b.z.w. sollte überhaupt nicht der Fall sein 

- Überfütterung, oft durch zu fetthaltige Futterinsekten (Wachsmaden, Mehlwürmer e.t.c.)

-Fastenzeit für mindestens eine Woche

- weitere Futterrationen einschränken b.z.w. reduzieren

- fetthaltige Futterinsekten vorerst nicht füttern

Leopardgecko hat das Alter, aber nicht das Gewicht

- äußerliches Erscheinungsbild und Gesundheitszustand könnten nicht in Ordnung sein

- Ektoparasiten oder innerer Parasitenbefall

- zuwenig Futteraufnahme

- äußerliche Kontrolle auf Ektoparasiten

- Kotproben auf Endoparasiten (innerlicher Parasitenbefall) untersuchen lassen (reptilienkundigen Tierarzt konsultieren und Kotproben an ein spezialisiertes Institut für Krypto etc. einschicken)

- evtl. Futtergabenerhöhung

► nie mit fetthaltigen Futtertieren (Wachsmaden, Mehlwürmern usw. ) aufwerten; Verfettungsgefahr; nur als Leckerbissen einmal die Woche zufüttern

Leopardgecko hat noch nicht das Alter und das Gewicht
- zu jung für eine Verpaarung

- Alter + Gewicht sollten für eine Verpaarung erreicht sein

► auf keinen Fall zur Verpaarung zulassen