Zucht von Eublepharis macularius


 

 

Aufzucht der Jungtiere

 

benötigte Utensilien für die ersten 2-3 Wochen:

  • Aufzuchtterrarium oder Faunabox - kleine Größe (ca. 40x20x20cm)
  • Heizmatte oder Wärmestrahler (Wärmebedarf ca. 27°C max. Temp.)
  • Küchenpapier von der Rolle als Bodengrund
  • Höhle als Versteck (Ramadose mit Öffnung oder Ähnliches)
  • Wassernapf
  • Sprühflasche
  • Messtechnik für Temperatur

 

Unterbringung nach den ersten 3 Wochen:

  • größeres Aufzuchtterrarium
  • Heizmatte oder Wärmestrahler (Wärmebedarf ca. 30°C max. Temp.)
  • Küchenpapier von der Rolle oder Sand / Lehmboden als Bodengrund
  • Höhle als Versteck (Ramadose mit Öffnung oder Ähnliches)
  • Wetbox
  • Wassernapf
  • Sprühflasche
  • Messtechnik für Temperatur

 

Nach dem Schlupf:

 

Fotos: © SD-Leopardgeckos

Eublepharis macularis - Schlüpfling
Schlüpfling

Fotos: © SD-Leopardgeckos

Eublepharis macularis - Schlüpfling
Eublepharis macularis

Nach dem unmittelbaren Schlupf der Leopardgeckos überführt man sie in eine kleine Heimchendose oder ähnliches, ausgelegt mit Küchenpapier (z.B. "ZEWA") von der Rolle und läßt diese noch für einige Stunden im Inkubator. Somit kann die Bauchdecke vollständig, ohne Schaden zu nehmen, gut abheilen. Danach können die Schlüpflinge in eine Pflegebox überführt werden.

 

Überführung in eine Pflegebox:

 

Die Pflegebox:

Die Pflegebox sollte nicht zu groß gewählt werden. Hier kann es sich um ein kleines Terrarium, Faunabox oder Ähnliches handeln. Wenn nicht gerade eine Massenzucht angestrebt wird, ist eine Größe von 40 x 20 x 20 cm ausreichend.

Leopardgecko Schlüpfling Aufzuchtbox
Aufzuchtbox ( Foto © SD-Leopardgecko )

Als Inneneinrichtung reicht eine leere Ramadose ohne Deckel. Umgedreht aufgestellt und mit einem ausgeschnittenen Eingangsloch, dient diese als Höhle und Unterschlupf. Eine Wasserschale muß unbedingt schon bereitgestellt werden. Von weiteren Utensilien und Dekogegesnständen ist abzuraten.

 

Für den Bodengrund ist die beste Alternative Küchenpapier zu verwenden, genau richtig.

Die Pflegebox sollte gut zu reinigen sein.

 

Um eine Temperatur von maximal 27°C zu erreichen, empfhielt es sich, eine Heizmatte unter die Pflegebox zu legen. Eine höhere Temperatur sollte unbedingt vermieden werden. Die jungen Leopardgeckos vertragen noch nicht so gut höhere Temperaturen. Als Alternative kann auch eine Wärmelampe installiert werden. Unbedingt auf die Temperatur achten! Deshalb öfters überprüfen und mittels Thermometer ständig überwachen.

 

Für eine optimale Luftfeuchtigkeit, wird mit eine Sprühflasche der Innenraum befeuchtet. Ein paar Sprühstöße an die Innenseiten der Aufzuchtbox und auf den Bodengrund (Küchenpapierrolle) sind ausreichend. Die Schlüpflinge häuten sich schon ca. nach einer Woche. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, das nach Abtrocknen des Küchenpapiers nachgesprüht wird.

Fütterung der Schlüpflinge:

 

Die Erfahrung zeigt, das nicht jeder Leopardgecko im Fressverhalten und Jagdtrieb gleich ist.

Einige fressen schon (oder versuchen zu Jagen) nach zwei Tagen. Andere lassen sich Zeit und beginnen erst mit ca. einer Woche. Hier muß man sich dem jeweiligen Tier anpassen.

Von einer Pinzettenfütterung ist abzuraten, damit das Jagdfieber geweckt und schon sehr schnell die Motorik zum erfolgreichen Jagen erlent wird.

 

Spätestens nach der ersten Häutung sollten die Schlüpflinge aber Fressen zusich nehmen.

Gefüttert werden können kleine Heimchen oder Grillen. Einige Hobbyzüchter nehmen gern die superkleinen Micro-Heimchen. Es können aber auch schon kleine Futterinsekten sein. Für die ersten Fütterungen empfiehlt es sich, Futtertiere ohne Sprungbeine anzubieten. Hierzu das Insekt (z.B. Heimchen) mit der Pinzette an einem Sprungbein über ein Glas halten. Heimchen haben die Fähigkeit bzw. zum Schutz, sich von diesen zu lösen. Ebenso verfährt man mit dem anderen Sprungbein. Bei einigen Heimchen kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen, aber mit der Zeit bekommt man sehr schnell heraus, wie man die Insekten halten muß, damit dieser Vorgang nicht zu lange dauert.

 

Ob man die Schlüpflinge in einer angemessenen Box  zusammen hält, muß der Züchter selber entscheiden. Die Meinungen und Erfahrungen gehen diesbezüglich verschiedene Wege. Einige Halter sind der Meinung das ein Zusammensetzen der Tiere den Futterneid anregt und somit auch das Fressverhalten. Einige Züchter lehnen dies grundsätzlich ab, da durch das Fressverhalten und den Jagdtrieb es zu unangenehmen Zwischenfällen zwischen den Jungtieren gekommen ist, was nicht zuletzt zu Biswunden und Verlust von Körperteilen kommen kann (zB. Schwanz, Auge etc.).

Ein stetiges Überwachen bei der Fütterung sollte angestrebt und umgesetzt werden.

 

Um den Jagdtrieb anzuregen und den sicheren Beutefang zu erlernen, kann man 1 bis 3 kleine Insekten in die Aufzuchtbox geben. Der Jagdtrieb sollte somit schnell hervorgerufen werden. Entweder entfernt man nach einigen Stunden die nicht gefressenen Insekten (besonders zu empfehlen bei mehreren zusammen gehaltenen Aufzuchttieren) oder bei Einzelhaltung wird bei der nächsten Fütterung kontrolliert, ob noch lebende Futtertiere vorhanden sind und gibt dementsprechend eine neue Anzahl neue Futtertiere hinzu.

Umsetzen in Aufzuchtterrarium:

 

Nach gut einem Monat können die jungen Leopardgeckos dann in ein größeres Terrarium für die Aufzucht übersiedelt werden. Dennoch sollte es nicht zu groß gewählt werden, da die kleinen Leopardgeckos nun auch erst das Jagen erlernen müssen und nicht gleich der erste Fangversuch der Futterinsekten ist von Erfolg gekrönt. Schnell ist das Lebendfutter entwischt und muß wieder entdeckt werden. Gleiches gilt für die Einrichtung. Diese sollte nur zweckmäßig sein, damit die kleinen Futterinsekten nicht zu viele Versteckmöglichkeiten haben und für immer verschwunden sind. Als Inneneinrichtung ist eine Wetbox oder ähnliches, ein Wassernapf und eventuell eine Papprolle als Versteckmöglichkeit und Schutz völlig ausreichend. Der Bodengrund kann einige Zentimeter hoch aus einem Sand / Lehmgemisch bestehen, damit ein fester Bodengrund vorhanden ist. Somit ist das Laufen für die jungen Leopardgeckos einfacher und artgerecht. Ebenso soll verhindert werden, das bei der Jagd nach Futterinsekten zuviel Sand mit aufgenommen wird, was schnell zu Darmverschluß führen kann. Das Auslegen mit Küchenrollenpapier ist auch eine gute Alternative.

Die Temperatur von 30°C an der wärmsten Stelle sollte nicht überschritten werden. Um die jungen Leopardgeckos artgerecht aufziehen, sollte die Beleuchtung und -dauer ähnlich der Terrarien für die adulten Leopardgeckos gestaltet werden.

Für die notwendige Luftfeuchtigkeit wird mit einer Sprühflasche ins Terrarium genebelt. In den ersten Wochen kann mehrmals gesprüht werden. Mit der Zeit reduziert man das Nebeln und wird ähnlich für die adulten Leopardgeckos angepasst.

Ernährung juveniler Leopardgeckos

 

Im Jugendstadium müssen sich die Knochen aufbauen und verfestigen. Ganz wichtig für eine gute Entwicklung des Körperbaues, ist die Kalzium und Vitaminversorgung. Hierzu werden abwechselnd bei jeder zweiten Futtergaben die Insekten mit Kalzium- oder Vitaminpräparaten bestäubt.

Als Lebendfutter können Grillen und Heimchen gefüttert werden, da diese gut von den juvenilen Leopardgeckos gejagt werden können. Die Größe der Futterinsekten sollte nicht größer gewählt werden, als das ein Futterinsekt quer ins Maul passt.

Die Fütterung wird anfangs jeden Tag durchgeführt. 3 bis 5 kleine Futterinsekten sind ausreichend. Sollte am nächsten Tag noch Lebendfutter im Tarrarium sein, kann einen Tag ausgesetzt werden. Zeigen die jungen Leopardgeckos ein normales und gesundes Wachstum, reduziert man die Fütterungstage.

Eine Wasserschale mit frischem Wasser muß immer bereit stehen. Zusätzlich kann ein kleiner Napf mit pulverisiertem Kalzium (Sepia) bereitgestellt werden.

 

Um den Jagdtrieb nach Futterinsekten anzuregen, sollte von einer Fütterung mittels Pinzette abgeraten werden.